Stationäre Erziehungshilfen (2)

"...Zeit, um mit Einzelnen
nach ihren Neigungen intensiv zu arbeiten..."


Förderung der Beziehungsfähigkeit, aktive Freizeitgestaltung - auch das sind Ziele der stationären Erziehungshilfe.

Beispiel: "Elsa-Brandström-Jugendhilfe"

Die Elsa-Brandström-Jugendhilfe (EBH) des DRK-Kreisverbandes Minden (Nordrhein-Westfalen) ist eine sozial- und heilpädagogische Einrichtung für Jungen und Mädchen mit etwa derzeit 89 stationären Plätzen. Sie hat

  • vier "Regelgruppen" (12 bis 18 Jahre),

  • eine heilpädagogische Intensivgruppe (8 bis 14 Jahre),

  • zwei Familienwohngruppen (1 bis 12 Jahre,)

  • Angebote zur mobilen Betreuung: eine externe Wohnung, "Verselbständigungs-Appartements" und das "Projekt Luzie" (Mutter-Kind-Betreuung),

  • Wohnungen für sozialpädagogisch betreutes Wohnen

Außerdem unterhält die Einrichtung eine Kinder- und Jugendschutzstelle. Ergänzende Dienste sind u.a. der Psychologisch-therapeutische Dienst, Schulförderung und eine heilpädagogische Tagesgruppe. Zusätzlich werden angeboten: flexible Erziehungshilfe (FLEX), heiminterne Berufsausbildung (zum/zur Maler/in, Hauswirtschafter/in, Bürokaufmann/-frau, Friseur/Friseurin), der Familienkrisendienst FAKI, Video-Home-Training VHT, präventive Hilfen für Kinder im Alter von 3 bis 8 Jahren ("Pfiffikus") und betreute Wohnplätze für Erwachsene.

Die Arbeit der EBH gründet auf der Auffassung, dass Verselbständigung und Heimerziehung keinen Gegensatz darstellen. Verselbständigungsmaßnahmen gehören heute zu den wichtigsten Angeboten einer differenzierten Jugendhilfe. Es ist das  Ziel der Einrichtung, die Verselbständigung der Jugendlichen zu fördern und sie auf diesem Weg zu begleiten.

Eine ganz andere Zielsetzung haben die Angebote für Kinder und deren Familien. Hier steht vor allem der präventive Aspekt im Vordergrund - und das Bemühen, die eigenen Möglichkeiten der Familien zu stärken, um den Kindern eine Zukunft im Familienverband zu erhalten.

Eine besondere Hilfeform ist die Mutter-Kind-Betreuung in der  Elsa-Brandström-Jugendhilfe. Sie kann ambulant und stationär angeboten werden. Immer geht es darum, den jungen Frauen in ihrer radikal veränderten Lebenssituation spezifische Hilfe zu geben. Die Mutter-Kind-Betreuung wird durch ausgebildete Sozialpädagogen und durch Kinderkrankenschwestern durchgeführt.

Ziel dieser Betreuung ist die Verselbständigung der Mutter und die Befähigung, ihr Kind ausreichend zu versorgen und anzunehmen. Diese Maßnahmen haben einen lebensweltorientierten Ansatz; eine Verlegung in überregionale Mutter-Kind-Heime kommt in der Regel für die jungen Mütter aus verschiedenen Gründen nicht in Frage.

Wenn Sie die Taste "Kontakt" drücken, erhalten Sie Informationen über vergleichbare Angebote des DRK in Ihrer Nähe.

Zur DRK-Homepage

Ihr DRK vor Ort