Praxisbeispiele:
Arbeitsweltbezogene Jugendsozialarbeit
Beispiel 1:
Berufliche Lebensplanung für junge Mütter
"BeLeM"
("Berufliche Lebensplanung für junge Mütter") ist ein
Modellprojekt in Bremen, das schulpflichtigen Müttern seit Sommer
1998 die Chance bietet, sich auch mit Kind aktiv um die eigene
Zukunftsgestaltung zu kümmern. Die jungen Frauen holen in einem Jahr
ihren Hauptschulabschluss nach und werden so gestärkt, dass sie mit ihrer
erschwerten Lebenslage in der Berufswelt Fuß fassen können.
Unter
Federführung des DRK-Kreisverbandes Bremen ist ein
Kooperationsprojekt zwischen der Allgemeinen Berufsschule, dem Zentrum
für Schule und Beruf (zsb) und Dienststellen des Senats aufgebaut worden.
Es besteht eine Partnerschaft mit einem Projekt in Dänemark.
Beispiel 2:
"Ginkgo"
"Ginkgo"
ist ein Jugendhilfebetrieb des DRK-Jugendhofs Borken
(Nordrhein-Westfalen). Er bietet jungen benachteiligten und
arbeitslosen Menschen die Gelegenheit, sich - unter marktnahen Bedingungen
- in den Bereichen Holzverarbeitung sowie Garten- und Landschaftsbau zu
qualifizieren und einen Hauptschulabschluss nachzuholen.
Diese Kombination
aus Theorie und Arbeitsrealität ermöglicht den jungen Menschen eine
Orientierung in der Berufswelt und vermittelt Schlüsselqualifikationen.
Dieses neuartige, um Beratungs- und Freizeitangebote ergänzte Projekt
wird vom zuständigen Bundesministerium seit 1998 als Modell gefördert
und wissenschaftlich begleitet. Individuelle Förderung und
Berücksichtigung der besonderen Lebenslagen erleichtern auch in diesem
Projekt die gesellschaftliche und berufliche Integration.
Beispiel 3:
"Computergestützte Lernwerkstatt"
Der Kreisverband
Aalen (Landesverband Baden-Württemberg) hat einen
EDV-Schulungsraum eingerichtet. Hier kann Hilfestellung für die Bewerbung
gegeben werden. Andere Schwerpunkte sind Schulungs- und
Qualifizierungskurse für jugendliche und junge Erwachsene ausländischer
Herkunft.
Beispiel 4:
"Mobile Jugendsozialarbeit"
Mobile
Jugendsozialarbeit ist eine Form der "aufsuchenden"
Jugendsozialarbeit, die die gesellschaftliche und berufliche Integration
und die Förderung benachteiligter Jugendlicher zum Ziel hat.
Für Menschen
ausländischer Herkunft ist das Konzept der mobilen Jugendsozialarbeit
erstmals in dem Modellprogramm der Bundesregierung "Integration
junger AusländerInnen" unter Beteiligung des DRK entwickelt und in
die Praxis umgesetzt worden.
Die bedenkliche
Zunahme fremdenfeindlicher Anschläge sowie die stärkere Bildung von
ethnischen Jugendgangs fordern eine deutliche integrative Arbeit. Es geht
bei der mobilen Jugendsozialarbeit in der Regel um die Jugendlichen
-
die sich durch
keine Maßnahme erreichen lassen,
-
die dem
Arbeitsamt nicht gemeldet sind,
-
die sich
keinem Jugend-Wohnen-Projekt angeschlossen haben
-
oder die die
Schule verweigern.
Trotzdem müssen
Jugendliche, unabhängig von ihrer Herkunft die Chance bekommen, das
gesellschaftliche Leben mitgestalten zu können und gleichberechtigt zu
leben.
Beispiel 5:
Jugend- und Bildungshaus "Ziegelscheune"
Der DRK-Kreisverband
Ludwigslust (Mecklenburg-Vorpommern) ist seit 1991 Träger von
Maßnahmen zur Verbesserung der Situation von Arbeitslosen. Unter anderem
können - gefördert durch die Bundesregierung - gezielt Hilfen für
Jugendliche in Arbeitslosenprojekten sowie Beschäftigungsmaßnahmen für
erwachsene Arbeitslose angeboten werden.
Zielgruppen dieses
Projekts sind junge Menschen unter 27 Jahren aus der Region, deren
persönliche und soziale Entwicklung durch Arbeitslosigkeit gefährdet ist
und die besonders ungünstige Voraussetzungen für eine Vermittlung auf
dem Arbeitsmarkt haben. Den Teilnehmern wird ein breit angelegtes
Grundwissen im Umweltbereich in enger Verknüpfung mit Allgemeinbildung
und sozialpädagogischen Hilfen vermittelt.
Im Mai 1993
übernahm der DRK-Kreisverband Ludwigslust die ehemalige Jugendherberge
der Stadt Grabow. Das Haus wurde (bei weiter laufendem
Jugendherbergsbetrieb) zu einem Jugend- und Bildungshaus umgestaltet. Es
konnte ein langfristiger Pachtvertrag abgeschlossen werden, der den Umbau
in eine behindertengerechte Einrichtung ermöglicht und eine
Freizeiteinrichtung mit Bildungskursen und Seminaren für Kinder und
Jugendliche entstehen ließ.
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