Sozialpädagogische Familienhilfe (2)

"Ich brauch' jemanden, mit dem ich über alles reden kann."


Erziehungsschwierigkeiten, wirtschaftliche Probleme, soziale Isolation - hier setzt die sozialpädagogische Familienhilfe an.

Beispiele der sozialpädagogischen  Familienhilfe des DRK

Sozialpädagogische Familienhilfe in Duisburg

Sieben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Kreisverbandes Duisburg (Nordrhein-Westfalen) betreuen etwa 40 Familien im gesamten Stadtgebiet. Die Hälfte davon wohnt in Duisburg-Bruckhausen, einem durch Schwerindustrie sowie schlechte Wohn- und Lebensbedingungen geprägten Stadtteil. Das Team sitzt "mittendrin" und erlebt das Lebensumfeld der betreuten Familien täglich selbst.

Krisen, Umbrüche und Überforderungssituationen in den Familien können die Anlässe sein, die zum Einsatz einer sozialpädagogischen Familienhilfe (SPFH) führen. Erziehungsschwierigkeiten stehen oft in engem Zusammenhang mit wirtschaftlichen Problemen und der sozialen Isolation der Familien. Von den 40 betreuten Familien haben fünf mit Langzeitarbeitslosigkeit der Eltern zu kämpfen, etwa zwanzig weitere  (alleinerziehende Frauen) leben von der Sozialhilfe. Schwierige Partnerschaften und ein schlechter physischer wie psychischer Gesundheitszustand der Eltern und die damit einhergehenden Überforderungen sind weitere Faktoren, die zu einem SPFH-Einsatz führen.

Aus diesen unterschiedlichen Problemsituationen erwachst ein breites sozialpädagogisches Arbeitsfeld, in dem verschiedene Methoden und Ansätze zum Tragen kommen - Elemente der Systemischen Familientherapie, Spieltherapien, Verhaltens- und Gesprächstherapien.

Unverzichtbare Voraussetzung der Arbeit ist die Bereitschaft der antragstellenden Erwachsenen, mitzuarbeiten und eine Veränderung zu wollen. Die Eigenverantwortlichkeit der Familien muss geweckt, ihr Selbsthilfepotential gefördert werden. Gemeinsam mit den Familien werden Handlungsalternativen entwickelt und Möglichkeiten zur Umsetzung eingeübt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter  verbringen zwischen vier und acht Stunden wöchentlich mit den Familien, die meiste Zeit davon in deren Wohnungen.

Außenkontakte zu Behörden, Schulen, Arbeits- oder Beratungsstellen werden anfänglich oft gemeinsam durchgeführt. Die zeitliche Dauer des SPFH-Einsatzes liegt zwischen 12 und 24 Monaten, in besonders gelagerten Situationen kann die Zeit um weitere sechs Monate verlängert werden.

Im Rahmen einer noch intensiveren "Sozialraumorientierung" im Stadtteil Bruckhausen sind die Einrichtung einer Tagesgruppe und weitere Angebote der erzieherischen Hilfe geplant.

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